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Warum nehme ich während der Stillzeit nicht ab?

Einer der häufigsten Fragen, die mir während der Wochenbettbetreuung oder bei den Rückbildungskursen gestellt wird, ist die, warum es mit der Gewichtsabnahme in der Stillzeit nur schleppend voran geht? 

Natürlich könnte man es damit begründen, dass der Körper ja von Natur aus sehr schlau sei und im Falle einer eintretenden Hungerperiode paar Kilos an Reserven braucht, um das Überleben des Säuglings sicher zu stellen. Und auch der bekannte Spruch: "was 9 Monate kommt, darf auch 9 Monate gehen" klingt für die meisten Frauen einleuchtend und doch möchte es kaum eine Frau so akzeptieren. 

 

Es ist mir eine Herzensangelegenheit über dieses Thema zu schreiben, um nochmal deutlich zu machen, wie wichtig es ist, es zu zelebrieren, welche Meisterleistung ein Körper während einer Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit vollbringt. Ich möchte, dass wir weg kommen, von den vermeintlichen Makeln des Körpers, hin zu mehr Liebe und Verständnis für den eigenen Körper. 

Unsere Körper haben so unglaublich viel geleistet, haben sie es denn nicht verdient, dass wir sie schätzen und etwas sanfter mit ihnen umgehen? Wozu das negative Beurteilen, bzw. Sich-Selbst-Schlechtmachen? Diese Ungeduld endlich paar Kilos weniger auf die Waage zu bringen? (PS: die letzten 5 Kilos sind eh am schwierigsten runterzubekommen :-))

Warum könne wie nicht endlich damit anfangen, uns das Verständnis zu geben, welches wir jederzeit unseren besten Freundin entgegenbringen? Uns aber selbst nicht zugestehen? 

Auch das ständige Vergleichen, ob nun im wahren Leben unter den Müttern oder auf social Media, warum tun wir uns das an? Wir alle wissen doch ganz genau, dass es uns unglücklich macht. Das ist auch der Grund, warum ich weder bei Facebook, Instagram oder sonst wo bin. Was bringt es mir zu wissen, was Frau X oder Herr Y über mich und meinen Körper denken? Das wichtigste ist doch, wie ich selbst über mich und meinen Körper denke. Und wenn wir mit uns im Reinen sind, dann erst können wir ein positives Körpergefühl unseren Kindern vermitteln. Denn wir alle wollen doch, dass unsere Töchter sind selbst und ihren Körper mögen und nicht an sich selbst etwas bemängeln, bzw. schlecht über sich selbst reden. Wie wäre es dann damit, wenn wir es ihnen einfach mal vorleben? 

 

Es heißt nicht, dass ich alles so annehmen muss, wie es gerade ist, obwohl ich damit unzufrieden bin. Ganz im Gegenteil: wenn ich meinen Körper wertschätze, bin ich auch in der Lage, ihm etwas zurückzugeben, ihn zu pflegen, zu trainieren, zu kräftigen usw. 

Aber es funktioniert erst, wenn ich ein gesundes Selbstbild entwickelt habe und den Körper nicht mit sinnlosen Diäten o.Ä. bestrafe. 

Seid nett zu eurem Körper und feiert diesen für all die wunderbaren Leistungen, die er vollbracht hat und gebt diesem auch etwas zurück. 

Eure Marina 

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